Die 8 Stufen des Patanjali
Bereits im 2. Jahrhundert vor Christus entwickelte der indische Gelehrte Patanjali jene acht Stufen des Yoga-Pfades die heute noch die Grundlage des klassischen Yoga bilden:
- Yama: ethische Gebote, wie wir mit der Welt in Beziehung stehen, die Unterlassung von Aktivitäten und Gewohnheiten die zu Leid und Schmerz führen, keine Energie in negativen Verstrickungen vergeuden (bedeutet größerer geistiger Frieden und mehr Lebensenergie)
- Niyama: persönliche Lebensregeln, spirituelles Studium und Disziplin, richtige Ernährung, Reinheit, Praxis und Hingabe zur Entwicklung inneren Glücks
- Asana: dem Körper Orientierung geben, Entwicklung von Flexibilität, Stärke, Gleichgewicht und Stabilität im physischen Körper, die richtigen Bewegungen und Haltungen nutzen um Hindernisse im Energiefluss zu überwinden, eine stille Haltung entwickeln für ausgedehnte Meditationen, Asana bedeutet bequemer Sitz
- Pranayama: Ausweitung und Kontrolle von Atmung und Prana, Ausrichtung vitaler Kraft, gestörte Atemmuster beruhigen und loslassen, Ausgleich von Gefühlen, spezifische Atemrhythmen einführen um bestimmte Bewusstseinszustände zu erzielen
- Pratyahara: Sinne sammeln und Aufmerksamkeit von mentaler Ablenkung und Zerstreuung abziehen und konzentrieren, Fokus erzeugen, Sinneswahrnehmungen neu ausrichten, mentale Wellen auf einem gewählten Punkt der Aufmerksamkeit halten
- Dharana: Steigerung der Konzentration und Intensität indem der Fokus über einen längeren Zeitraum gehalten wird, Aktivität des Geistes beruhigen um sich auf das Objekt der Aufmerksamkeit ausrichten
- Dhyana: Bewusstseinszustände vertiefen sich, Zustand der Meditation geschieht indem die gerichtete Aufmerksamkeit gehalten wird, Gedankenwellen fließen kontinuierlich und ohne Unterbrechung zum Beobachtungsobjekt
- Samadhi: Absorption, Versunkenheit des Geistes, Verschmelzung des Bewusstseins mit dem Kontemplationsgegenstand, in der höchsten Form des Yogas ist der Gegenstand der Beobachtung das universelle Bewusstsein, Erleuchtung